Trekking Tour in den Bergen – eine Auszeit der besonderen Art
Abseits viel betretener Pfade und bei herrlichem Wetter habe ich mir vor kurzem einen lang gehegten Wunsch endlich wieder erfüllt. Eine Trekking Tour in den Bergen zu zweit mit großem Rucksack, Zelt, Schlafsack, Kocher und Co. Ich liebe das Gefühl, alles, was ich zum Leben brauche auf meinem Rücken zu tragen und einige Zeit komplett unabhängig zu sein. Die Natur um mich herum intensiv wahrzunehmen, weil ich langsamer gehe, mir die Route genau überlege und weil ich den ganzen Abend, die Nacht und den Morgen ebenfalls in der Natur erlebe. Viel Zeit und viel Ruhe um mich herum zu haben, komplett abzuschalten und Spaß und Genuss pur zu spüren.
Eine Tour planen
Allein die Planung für eine Trekking Tour macht schon Spaß, weil ich mir genau überlegen muss, wie viel Wasser und Nahrung ich für welchen Abschnitt brauche und welches Essen ich wann verzehre. Außerdem überlege ich mir immer gut, was ich sonst noch mitbringe. Dieses Mal habe ich wirklich nur die absolut notwendigen Dinge mitgenommen und wenn ich die Wahl hatte z.B. zwischen einem Buch und einer Zeitung, fiel die Wahl wegen des geringeren Gewichts auf die Zeitung. Die Anzahl der T-Shirts oder Socken wird nebensächlich, solange ein trockenes Paar zum Wechseln vorhanden ist. Weniger ist mehr – ein befreiender Zustand.
Ein ruhiger Geist
Sobald wir uns am Weg befanden, musste ich auch nicht lange darauf warten, dass sich mein Geist leert, also belastende Gedanken weichen und Platz ist für Muße und Zufriedenheit. Nach längerem Gehen stellt sich auch angesichts der Anstrengung eine Art Routine des einen Fuß vor den anderen Setzens ein ohne darüber nachzudenken. Der Geist wird frei, offen für das unmittelbare Erleben im Hier und Jetzt – ein sehr achtsamer Zustand, der ganz ohne Mühe eintritt. Der schwere Rucksack zwingt einen noch genauer auf den Weg zu achten und keinen Schritt zu viel zu machen.
Ich ertappte mich dabei, mir das viele Wasser, das ich am Rücken trug, so schnell wie möglich wegzuwünschen und wenn kaum mehr welches übrig war, aber die nächste Quelle noch weiter weg, mir wieder so viel wie möglich herbeizuwünschen. Ich konzentrierte mich automatisch auf die unmittelbaren körperlichen Bedürfnisse wie Durst, Hunger, Schlaf oder persönliche Sicherheit. Im Wissen nie allzu weit weg von der Zivilisation zu sein, hat das etwas sehr Beruhigendes.
Weniger ist mehr
So richtig schön war die Wahl des Schlafplatzes – auch weil mich das an so viele anderen Trekking Touren insbesondere im Westen der USA und in Hawaii erinnerte. Sind wir geschützt vor den Elementen und trotzdem nahe genug an einer hervorragenden Aussicht? Ist der Boden weich und ohne größere Steine? Gibt es Felsen für den Kocher und bequeme Essplätze? Wenn das Zelt dann steht, habe mein Wohn- und Schlafzimmer eingerichtet – ein Gefühl von „da gehöre ich für heute Nacht hin“ stellt sich ein.
Erstaunlich ist auch, wie gut ein Vollkornbrot mit Käse oder eine gefriergetrocknete Trekkingmahlzeit nach einem anstrengenden Tag schmeckt. Die Wertschätzung, die ich spüre für meine Nahrung, jeden Schluck Wasser, gute Gesellschaft, schützendes und wärmendes Gewand, unser Zelt und die herrliche Umgebung.
Ein besonderer Moment für mich ist das Aufwachen mit den ersten Sonnenstrahlen, die das Zelt wärmen. Unmittelbar nach dem Aufwachen möchte ich sofort aufstehen und kann es kaum erwarten die Umgebung, eingetaucht in das wunderschöne Morgenlicht, zu betrachten. Obwohl die Nacht kalt war (2 Grad), lässt es sich um 6h in der Früh schon gut im Pulli in der Sonne frühstücken. Schwarzer Löskaffee und Müsli schmecken hervorragend. Wir sind bereit und gestärkt für die Tagestour, die wir uns vorgenommen haben.
Nach dieser Erfahrung bin ich bereit für mehr – längere Touren in verschiedenen Gegenden – und für leichteres Equipment, weil so manches doch in die Jahre gekommen und zu schwer ist. Vor allem hat sich wieder bestätigt, dass ich Trekking noch genauso liebe wie früher. Und trotzdem der Rucksack schwer war und immer mal wieder an verschiedenen Stellen gedrückt hat, bin ich bereit, es sofort wieder zu machen. Für die Entspannung, den leeren, freien Geist, den müden Körper, das Gehen, die schöne Natur, die riesigen Raubvögel, die wir beobachtet haben – und das Schlafen in der Natur.
Auch einige Tage danach spüre ich noch die Hochgefühle und erinnere mich an die vielen lustigen und schönen Momente. Wirklich wunderbar zu beobachten ist, dass ich voller Energie bin – die Ideen fließen, eine Leichtigkeit ist da und daily hassles berühren mich nicht. Stress ist wie weggeblasen und Zufriedenheit hält Einkehr.
Na, hast du Lust bekommen? Vielleicht auf Wandern oder Spazierengehen in der Natur? Auf neue Erlebnisse und die Möglichkeit, deinen Stress hinter dir zu lassen?
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