15-Minuten für deine mentale Gesundheit?

Pausen einlegen und stressabbauende Methoden führen nachweislich zu besserer mentaler Gesundheit. Am 25.10. und am 10.11.2023 jeweils von 8.30 – 8.45 gebe ich dir im Rahmen der WienerFirmenchallenge der WKO  wertvolle Tipps und Tricks für einen starken und ruhigen Geist im Alltag. Am 25.10. geht es um ‚Mehr Power, Konzentration und Energie durch effektive & achtsame Pausen‘ für dich – du erhältst einen wertvollen Kurzinput zu Pausengestaltung und kannst gleich mehrere Methoden ausprobieren.

Am 11.10. führe ich dich ‚Stressfrei durch den Tag‘ und gebe dir dabei effektive Methoden & Übungen für akute und länger andauernde Stresssituationen mit. Auch hier gibt es nach einem kurzen Impuls gleich praktikable stressabbauende Übungen zum Testen.

Wie kannst du teilnehmen? Deine Firma/Organisation meldet sich beim Wiener Firmenchallenge an und schon bist du dabei.

Die WienerFirmenchallenge spornt uns alle an wieder mehr in Bewegung zu kommen und Körper und Geist gesund zu halten, um auch jene zwei Drittel der Bevölkerung, die sich derzeit viel zu wenig bewegen, zu mehr Fitness zu motivieren.

Mehr zu mir und meinem ‚Naturcoaching sowie den Resilienztrainings und Teambuilding-Angeboten findest du hier www.coachingmoves.at

Sei dabei und teile diese Infos gerne mit Interessierten. Ich freue mich auf dich 😊

Pausen einlegen – hast du schon oder wirst du erst?

In vielen meiner Naturcoaching und Trainingssessions höre ich beim Thema Pausen in etwa Folgendes: „Ja, habe ich mir vorgenommen, täte mir vielleicht gut, sollte ich öfter im Arbeitsalltag einbauen…geht sich aber nicht aus, mach ich fast nie, ich bin effizienter, wenn ich weiter arbeite…“.

Fakt ist aber, dass wir Pausen zwischendurch brauchen – unser Gehirn braucht Zeit, um sich zu regenerieren und unser Körper will nach zu langem Sitzen bewegt werden. Eine Studie von Microsoft hat gezeigt, dass Cortisol Werte ohne Pausen zwischen Online-Meetings immer mehr ansteigen. Wenn hingegen dazwischen 10 Minuten pausiert wird, sinkt der Stresslevel und die Person kann sich gut auf das nächste Meeting einstellen.

Pausen sind nicht nur wesentlich für die Regeneration unseres Gehirns, sondern die Studie hat auch erneut darauf hingewiesen, dass wir uns viel besser konzentrieren und den Fokus halten können, wenn wir Pausen zusätzlich zu einer Mittagspause in unseren Arbeitsalltag einbauen. Obendrein sind wir nach einem Tag, wo wir adäquate Pausen gemacht haben, weniger müde am Ende des Tages und können uns schneller und leichter regenerieren.

Welche Art von Pause du machst, bleibt ganz dir überlassen – 10-15 Minuten sind gut, weniger viel besser als gar keine. Jedenfalls soll die Pause dir dazu verhelfen, dass du dich nachher aufmerksamer und wacher fühlst und wieder bereit bist, deine Aufgaben mit Einsatz und Freude zu erledigen. Wenn du in eine deiner Pausen Bewegung bzw. kurze Übungen einflechten kannst, umso besser. Viele von uns verbringen den Großteil ihres Tages im Sitzen, was nachweislich Körper und Geist schadet (siehe dazu meinen Blog zu ‚Gehen – Wundermittel für Körper und Geist‘).

Meine persönlichen Pausen-Highlights, die ich sehr empfehlen kann, sind folgende:

  1. Eine Runde im Grünen flott gehen und dabei die natürliche Umgebung und die Bewegung genießen.
  2. Kurz rausgehen und einige belebende und stressabbauende Körperübungen machen
  3. Meditieren und Achtsamkeitsübungen im Freien oder im Büro. Dabei empfehlen sich diverse Apps wie z.B. insighttimer
  4. Am Arbeitsplatz belebende Körperübungen durchführen
  5. Kurz deinen Arbeitsplatz verlassen und ein Stück Obst, einen Müsliriegel essen oder ein Glas Wasser mit Zitrone trinken, etc.
  6. Wenn du nur wenige Minuten Zeit hast – Augen zu und mit allen Sinnen an ein schönes Ereignis, deinen letzten Urlaub oder etwas, wofür du dankbar bist, denken.

Bleibt die Frage, wie du es schaffst Pausen in deinen Alltag einzubauen, wenn es doch bisher nicht funktioniert hat. Sehr wirkungsvolle Methoden sind folgende:

  • Stelle dir am Handy einen Timer, der dich alle 2 Stunden an eine Pause erinnert.
  • Vereinbare mit einem:r Kolleg:in einen bestimmten Zeitpunkt, wo ihr eine Pause macht. Es ist schwerer einem:r Kolleg:in abzusagen als dir selbst.
  • Plane eine fixe Pause nach einer Besprechung ein.
  • Spüre in dich hinein und wenn du merkst, dass du nur mehr wenig effizient arbeitest, dich leicht ablenken lässt, dich schwer konzentrieren kannst, spätestens dann ist es Zeit für eine Pause.

Hast du Lust bekommen wieder Neues in dein Leben zu lassen? Melde dich jederzeit bei mir, wenn du Unterstützung brauchst, deine Ziele zu erreichen – ich begleite dich in Einzel – Naturcoaching Sessions oder Outdoor & Indoor Trainings und Teamentwicklung.

Gehen – Wundermittel für Körper und Seele

‚Raus aus der Komfortzone – rein ins Gehen‘ – heißt es in der sehr empfehlenswerten arte TV-Doku ,Gehen – Wundermittel für Körper und Seele‚, die derzeit läuft. Gehen belebt die Sinne, verbessert unsere kognitiven Leistungen und ist ein wahrer Jungbrunnen für unsere Gesundheit. Beim Gehen sind fast alle 650 Muskeln des Körpers aktiv und im Gehen pumpen wir mehr Sauerstoff in unseren Körper. Ganz nebenbei stärken wir im Gehen Muskeln, Gelenke, Gefäße, Herz und Gehirn. Zu langes Sitzen und das über viele Jahre und Jahrzehnte ohne ausreichend Bewegung schadet uns hingegen in jeder Hinsicht.

Gehen hebt unsere Stimmung und reduziert Stress – wenn wir uns im Grünen gehend bewegen, profitieren wir noch zusätzlich von der reinen, sauerstoffreichen Luft, den Geräuschen und herrlichen Gerüchen und können uns an der schönen, natürlichen Umgebung erfreuen. In meiner Arbeit mit Einzelpersonen, Teams und Gruppen ist immer sofort spürbar, dass Bewegung im Grünen sehr wohltuend für Körper und Geist ist und unser Wohlbefinden steigert.

Daher kommt in meinen Trainings und im Naturcoaching genau diese Kombination von Bewegung in der Natur zur Anwendung und verhilft dir auch dadurch rascher Stress abzubauen, Blockaden zu lösen und nachhaltige, wirkungsvolle Lösungen zu finden. Bist du bereit, den Frühling zu begrüßen und deine Themen aufzuarbeiten? Melde dich gerne jederzeit bei mir.

Der Winter – eine wunderbare Zeit für Ruhe, Reflexion und Regeneration

Ein knisterndes Kaminfeuer
ist das duftende Blumenbeet eines Wintertages.

Persische Weisheit

Der Winter gibt uns die Chance, dem Drang des Körpers nachzugeben in der dunklen und kalten Zeit des Jahres alles etwas ruhiger anzugehen. “Before we start sowing seeds, we need to tend to the soil”, sagt Laura Storm, Co-Autorin des sehr empfehlenswerten Buches ‘Regenerative Leadership. Die Samen liegen teilweise schon im Boden oder werden bald gesät und genauso ist es für uns im Winter besonders wichtig, unsere Ressourcen und Kräfte zu sammeln, Zeit für Reflexion und Stille einzuflechten und uns zu regenerieren.

Heuer zeigt mir die Winterzeit ganz besonders wie gut es mir tut, Einkehr zu halten, mich zurückzuziehen und die langen Abende mit meiner Familie zu Hause zu genießen und zu spielen, zu lesen, zu kochen oder mir eine meiner geliebten Natursendungen anzusehen. Die Tage sind noch sehr kurz und die Zeit, wo wir draußen die Sonne und die Natur genießen können, ebenfalls. Umso mehr schätze ich es, wenn ich mit meinen KlientInnen draußen Sonnenstrahlen erhasche oder einen eiskalten Wintermorgen im Schnee erlebe, wo jeder Schritt im Schnee oder Eis knirscht. In meiner Zeit draußen und in Bewegung in der Natur lade ich mich wieder auf – ein für mich unverzichtbarer Teil eines jeden Tages. Was brauchst du, um dich in der Winterzeit zu nähren? Schaffst du es einen Gang runterzuschalten?

Was kann uns denn dabei helfen, genau diesen Rückzug zu uns selbst zu pflegen und zu genießen?  Manche lieben es das vergangene Jahr gedanklich revue passieren zu lassen. Eine wunderschöne Übung ist, sich Momente im vergangenen Jahr in einem Tagebuch zu notieren, für die wir dankbar sind. Dankbarkeit auch im Rückblick verleiht unserem Körper Glücksgefühle und Zuversicht und ist einer der wesentlichen Eckpfeiler eines fürsorglichen Umgangs mit uns selbst. Alternativ kannst du dir deine zufriedenen Momente oder Erfolgsmomente notieren. Auch das verschafft dir sofort eine fröhliche Stimmung. Schön ist es für mich auch die vielen tollen Bilder aus dem letzten Jahr noch einmal anzusehen und zu genießen oder zu verschenken.

Viele gönnen sich auch mehr Schlaf, weil sie merken, dass Kälte, Dunkelheit, viel Zeit in Innenräumen mehr zehrt als wärmere Jahreszeiten. Im Schlaf regenerieren sich unsere Zellen, Gelerntes festigt sich und unsere Träume helfen uns dabei, Erlebtes zu verarbeiten. Obendrein sind wir mit mehr erholsamem Schlaf stressresistenter und gelassener und haben genug Energie für unsere Aufgaben. Ich liebe es, die Winterstimmungen in der Natur, die ich beim Coachen, Wandern, Langlaufen oder Schneeschuhgehen erlebe, zu betrachten bzw. fallweise zu fotografieren. Im Winter ist das Licht bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang einzigartig schön und diese Bilder begleiten mich noch monatelang im Kopf.

Auch der Langsamkeit zu frönen und die Gemütlichkeit alleine, mit Familie oder guten Freunden immer wieder aufleben zu lassen finde ich wunderbar entschleunigend und regenerierend. Last, but not least und für mich eine immens wichtige Quelle für Ruhe im Alltag ist so oft wie möglich achtsam und im Moment zu sein und 1-2x pro Tag zu meditieren – zumeist morgens und am Nachmittag. Damit verleihe ich mir untertags einen ‚second wind‘, der mir für den Rest des Tages Kraft, Freude und Energie gibt.

Wenn wir gelassen, entspannt und in unserer Ruhe sind, wie bei einem Spaziergang in der Natur, nach Urlauben oder bei einem schönen Abend mit Freunden, kommen wir auch ganz von alleine wieder in eine kreative Haltung, Leichtigkeit tritt ein und die Dinge laufen scheinbar von alleine. Genau das vermissen viele im beruflichen Alltag und erhoffen sich Innovation und Kreativität oder Offenheit für Neues auf Knopfdruck. Der Winter gibt uns auch hier die Chance zurück zu unserer Gelassenheit und inneren Ruhe zu finden. Dann können wir auch in den übrigen Jahreszeiten auf unsere bewährten Mittel setzten, die uns zu Freude und Kreativität verhelfen.

Finde heraus, was dir besonders gut tut und dir genügend Zeit für Stille und Einkehr verschafft. Viel Freude beim Experimentieren!

Unterwegs sein bedeutet Abenteuer erleben

Für mich ist jede Art von unterwegs sein im Wald, am Strand, neben Gewässern, ein übers Land ziehen mit dem Fahrrad oder zu Fuß in der Stadt eine Art Abenteuer – eine kleine oder auch etwas größere Entdeckungsreise und auch immer eine Reise zu mir selbst. In diesen trüben und für viele auch hektischen Tagen vor Weihnachten und kurz vor dem nächsten Lockdown erscheint einem vielleicht das Unterwegssein wie ein ferner, aber zur Zeit unerreichbarer Traum, weil wir es mit Urlaub oder Reisen verbinden. Wenn wir aber unsere eigene Stadt oder die nahe Umgebung genauer erkunden wollen, bieten sich unzählige wunderschöne Möglichkeiten trotzdem immer wieder das Unterwegssein zu genießen und daraus kleine Abenteuer zu machen und ein Auge zu entwickeln für das Schöne in unserer Umgebung, das uns Freude macht.

Auch wenn ich öfter dieselben Wanderwege beschreite, sehe ich dort immer wieder Neues und begeistere mich für die gelben und roten Blätter meiner Lieblingsbuche im Herbst oder die wechselnden Blumen am Wegesrand. Wenn wir achtsam sind und im Moment leben, können die gleichen Wege oder Waldstücke im Wechsel der Jahreszeiten völlig anders aussehen und auf uns wirken. Im Sommer ist alles tiefgrün, der Waldboden duftet mit starker Sonneneinstrahlung intensiv während im Herbst die bunten und kräftigen Farben dominieren und mich erfreuen. Auch das Tierleben erwacht im Frühling so richtig zum Leben – am Ameisenhaufen tummeln sich unzählige fleißige Tiere, Greifvögel ziehen ihre Kreise auf der Suche nach Beute und Rehe laufen blitzschnell davon, sobald sie mich bemerken. Der Winter besticht durch die Ruhe und viel mehr Sonnenlicht in Mischwäldern oder Laubwäldern, wodurch ich auf einmal am Waldboden auf die schönen Pilze, die umgestürzte Bäume zieren, aufmerksam werde.

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Bewegung im Grünen – (m)ein Lebenselixier

Ich brauche zwar selten jemanden, der mich dazu anspornt nach draußen zu gehen, weil es mich immer in die Natur zieht und ich mich leidenschaftlich gerne bewege und Sport betreibe, trotzdem genieße ich gerade wieder eine Reihe von wirklich guten und inspirierenden Büchern, die genau das tun und die ich euch daher sehr ans Herz legen kann.

Es tut besonders in dieser so seltsamen und ungewöhnlichen Zeit, die wir gerade alle durchleben, so gut, zumindest von fernen Abenteuern und Ländern zu lesen, sich inspirieren zu lassen und die Freude auf diese Art zu spüren. Zum Glück sind ja die kleinen Abenteuer zu Hause auch jetzt möglich – genieße die Feiertage und die Urlaubszeit, um deine nähere Umgebung zu entdecken, alleine oder mit deinen Liebsten. Du hältst dich dadurch fit, stärkst dein Immunsystem, die Stimmung verbessert sich, dein Gehirn kommt zur Ruhe und ja, so scheinbar ganz nebenbei erlebst du Neues, baust Abwechslung in dein Leben ein und kommst gestärkt und mit roten, kalten Wangen zurück in die warme Stube und kannst dich auf einen heißen Tee oder ein warmes Bad freuen.

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Inspirierende Bücher zum ‚Unterwegssein‘

Im letzten Jahr habe ich den britischen Abenteurer und Autor Alastair Humphreys für mich entdeckt und liebe sein Buch Microadventures – Local discoveries for great escapes. Er beschreibt hunderte Möglichkeiten wie du vor oder nach der Arbeit, am Wochenende oder im Urlaub Abenteuer im Freien mit und ohne Übernachtung, zu Fuß, am Fahrrad oder im Kanu in dein Leben einbauen kannst. Meine Familie und ich haben z.B. das ganze letzte Jahr über unter anderem immer neue Bezirke zu Fuß in Wien entdeckt. Wir betreten bewusst die kleinen Gassen, die Beserlparks, die weniger stark begangenen und belebten Gegenden und entdecken wunderschöne Gärten, Gebäude oder Verzierungen an Gebäuden, spüren den Flair unterschiedlicher Gegenden, halten inne und nehmen uns vor, sicher wieder irgendwann dorthin zurückzukehren. Es ist für uns alle bereichernd und geht natürlich einher mit dem Genuss von lokalen Köstlichkeiten, die uns dort und da begegnen.

Zwei weitere bemerkenswerte Bücher sind Wild – a journey from lost to found von Cheryl Strayed sowie The Salt Path oder auf Deutsch Der Salzpfad von Raynor Winn. Ersteres handelt von Cheryl, einer jungen Frau, die beschließt 1100 Meilen entlang des Pacific Crest Trails, der von Südkalifornien bis Kanada durchgehend über die Berge führt, alleine zu bewältigen. Sie beschreibt die herrlichen Augenblicke der Bergwelt genauso wie die Mühsal des Bergsteigens mit einem schweren Rucksack, die Entbehrungen, Überraschungen und Abenteuer in der Wildnis. Durch ihr Vorhaben lernt sie sich selbst viel besser kennen, überwindet verschiedenste Herausforderungen, findet zu sich und schafft es schließlich mit sehr traurigen Ereignissen aus ihrer Vergangenheit viel besser umzugehen.

gute Luft wald

The Salt Path berichtet von der Reise eines Ehepaars, das nach einer Reihe von gravierenden Schicksalsschlägen beschließt mit extrem wenig Geld und teils dürftiger Ausrüstung den 630 Meilen langen South West Coast Path in Großbrittanien zu wandern. Auch dieses Buch kann zu Tränen rühren und ist gleichzeitig sehr inspirierend, weil es zeigt, was alles möglich ist, auch angesichts gravierender Widerstände und vor allem wie sehr die Natur, das den Elementen ausgesetzt sein, das tägliche Gehen uns stärkt und die Kraft gibt verschiedenste Probleme zu bewältigen.

Wer es gerne philosophisch hat, dem empfehle ich Stephen Grahams wunderschönes Buch The gentle art of tramping oder auf Deutsch Die Kunst des stilvollen Wanderns – ein philsophischer Wegweiser. Obwohl das Buch im Jahr 1926 erstveröffentlicht wurde, ist es ein zeitloser Klassiker über die Philosophie und Kunst des Wanderns und Unterwegsseins, der uns heute wie damals die Besonderheiten, unvergesslichen Augenblicke und die Tücken des langen Gehens, Wanderns und Unterwegsseins aufzeigt.

Alle Bücher wecken Sehnsüchte in uns, inspirieren, lassen uns die Freiheit, die wir beim längeren Gehen empfinden, regelrecht spüren und machen große Lust aufs Hinausgehen. Also – worauf wartest du? 😊

Ich freue mich, wenn du mir von deinen eigenen Abenteuern und kleinen und größeren Entdeckungen in den nächsten Wochen berichtest.

Die Natur zeigt sich heuer von besonders schöner Seite

Für mich zählen Naturbeobachtungen zu den schönsten Erlebnissen überhaupt. Wir haben heuer als Familie beschlossen, unseren Sommerurlaub auf Cres in Kroatien zu verbringen – trotz COVID-19. Diesen Sommer wurden wir Zeugen ganz besonders schöner Naturphänomene und hatten Gelegenheit, ganz unerwartet, viele Tiere aus nächster Nähe zu beobachten.

Delfine in der Bucht

Unmittelbar bevor die Fähre abgefahren ist, haben wir vor dem Bug des Schiffes einige Delfine bei ihren Sprüngen gesehen. Bei diesen Tieren habe ich immer das Gefühl, dass sie pure Lebensfreude zeigen und springen, weil es ihnen Spaß zu machen scheint. Bisher hatte ich noch nie das Glück Delfine in dieser Gegend zu sehen. Rund um die Insel Losinj sind sie häufiger zu beobachten, zumindest wenn man an für diesen Zweck bestimmte Bootstouren teilnimmt. Für uns jedenfalls war es eine wunderbare Einstimmung auf einen sportlichen, ruhigen, genussvollen Urlaub voller herrlicher Naturbeobachtungen.

achtsam

Gänsegeier in den Lüften

Bei unseren kleinen Ausflügen zu entlegenen Stränden und kleinen, malerischen Dörfern hatten wir auch mehrmals Gelegenheit die dort heimischen Gänsegeier bei ihren Flügen zu beobachten. Am Fahrrad, beim Wandern und am Strand. Cres wurde lange von Schafzüchtern- und hütern bevölkert. Die meisten Tiere haben sich in sehr großen und teilweise unwegsamen Gegenden bewegt. Bei Krankheit oder Verletzung konnte den Tieren daher oft nicht geholfen werden. Die aasfressenden Geier waren daher ein sehr wichtiger Teil des dortigen Ökosystems, da sie dafür sorgten, dass Tierkadaver sofort gefressen wurden. Bis heute gibt es auf der Insel Schafe und viele Gänsegeier, die nach wie vor eine wichtige, reinigende Funktion im Ökosystem ausüben. Das Geiermuseum und die Geierzuchtstation in Beli bieten schöne Einblicke in das Leben der Geier auf Cres und ihren Migrationsrouten, die bis nach Nordeuropa und Afrika reichen.

Cres_Gaensegeier

An einem besonders stürmischen Tag haben wir eine kleine, einsame Bucht an der Ostseite der Insel besucht und in der Luft zwei Geier entdeckt, die dort ihre Kreise zogen. Meine Ferngläser hatte ich zum Glück dabei. In Eile, weil ich dachte, dass wir die Geier nur kurz sehen würden, hatte jeder die Gelegenheit die Tiere, die teilweise nur 20-30 m über uns geflogen sind, zu beobachten. Mit einer Spannweite von bis zu 2,8 Metern sind die Geier auch von weiter weg wirklich sehr gut zu sehen. Dieses Mal hatten wir aber das große Glück, dass wir die Geier 1,5 Stunden lang bei ihren Flügen beobachten konnten – sogar ein dritter gesellte sich noch dazu. Faszinierend ist, dass sie durch die Aufwinde äußerst selten mit den Flügeln schlagen und einfach ruhig und weit auf und ab segeln können.

Mühelose Aufmerksamkeit

In solchen Momenten der Beobachtung ist es, als würde die Zeit still stehen. Achtsam und aufmerksam die Bewegungen der Tiere verfolgen ohne Absicht, ohne Ziel, es zählt nur das Sein, das Beobachten im Moment. Unsere Sinne sind geschärft, eine leichte Spannung liegt in der Luft, weil ja nie klar ist, ob die Geier wieder über uns hinwegfliegen, nachdem sie sich aus dem Blickfeld der Bucht rausbewegt haben. Mein Blick geht immer wieder rauf zum Himmel bis die drei Tiere wieder sichtbar werden. Und ich falle wieder in meine achtsame, dankbare und stille Begeisterung für das Schauspiel, das ich beobachten darf.

Seegurken – ein Schauspiel der besonderen Art

Am letzten Tag vor der Abfahrt beschließen wir ein letztes Mal zum Schnorcheln ins Wasser zu gehen. Ich schwimme vor mich hin und bemerke zum ersten Mal in meinem Leben eine aufrecht stehende Sehgurke von ca. 40 cm. Ich musste mehrmals hinsehen, um zu glauben, was ich da sehe. Beim Weiterschwimmen habe ich noch viele Exemplare gesehen, die genau das gleiche Verhalten zeigten. Mir war klar, dass ich mit Sicherheit Zeugin eines besonderen Moments geworden bin, wusste aber noch nicht genau, was da vor sich geht. Als die ganze Familie wieder aus dem Wasser war, haben wir uns gegenseitig begeistert von unseren Beobachtungen erzählt. Die Kinder hatten gesehen, dass manche Tiere eine weiße, milchige Flüssigkeit ins Wasser abgaben. Nach kurzem Überlegen und einer Internetrecherche war klar, dass wir Zeugen von genau dem Moment wurden, indem die Tiere synchron innerhalb dieser Bucht Eizellen und Spermien ins Wasser abließen, um sich fortzupflanzen. Das passiert Bucht für Bucht während einer nur sehr kurzen Zeitspanne.

Weite

Ich war begeistert und sehr dankbar, dass ich so etwas Besonderes zu Gesicht bekam. Meiner Familie ging es ganz ähnlich. Die Natur fasziniert und das ist umso mehr der Fall, wenn wir uns mitten drinnen befinden, als Teil davon fühlen, uns einlassen auf alles, was da kommt, wenn wir mitgehen, mit dem was sich im Moment zeigt. Dann fällt es einem sehr leicht dabei zu bleiben, die Aufmerksamkeit zu halten und ein Gefühl stellt sich ein, dass dieser Moment nie zu Ende gehen soll.

Diese mühelose, achtsame Haltung auch ins Alltagsleben zu übertragen und so viele Momente wie möglich im Jetzt genau wahrzunehmen hilft uns auch da unser Tun viel mehr zu genießen. Was begeistert dich? In welchen Momenten spürst du diese Freude, dieses Einssein mit deinem Tun, dieses mühelose Sein? Ich freue mich über deine Berichte.

Gelassenheit erleben durch Achtsamkeit

Der Begriff Achtsamkeit ist seit einigen Jahren in aller Munde. Aber was bedeutet achtsam sein überhaupt und warum ist es so wichtig für uns?