Ende März fand mein Resilienztraining in den ansprechenden Räumlichkeiten des Vereins Login und im Schönbrunner Schlosspark statt. Herrliche Schmankerl meines Lieblingsgriechen und von meiner Tochter selbstgebackene Brownies versorgten uns mit der nötigen Energie für den Tag. Ein Drittel des Tages verbrachten wir draußen im Grünen und wurden noch dazu mit wunderbarem Sonnenschein verwöhnt.

Aufbau und Inhalte des Resilienztrainings

Eine gute Mischung aus Wissensvermittlung und vielen praktischen Übungen und Achtsamkeitsübungen ermöglichten es den Teilnehmenden sofort das Erlernte auszuprobieren. Die neuesten Erkenntnisse aus der Gehirnforschung, der positiven Psychologie und die Funktionsweise unseres Gehirns unter Stress wurden ebenso thematisiert wie unsere vielen Möglichkeiten Körper und Geist durch gezielte Übungen resilienter zu machen.

Nach einer Ankommensmeditation erläuterte ich anhand vieler Geschichten und praktischer Beispiele, was persönliche Resilienz (innere Widerstandskraft) genau bedeutet und wie wir unsere Belastbarkeit verbessern können. Jede/r einzelne TeilnehmerIn hatte Gelegenheit sich mit den eigenen Stressoren zu befassen und erste Bewältigungsstrategien dafür zu entwickeln.

Mit besseren Bewältigungsstrategien zu mehr Resilienz

Linda Graham fasst in ihrem sehr empfehlenswerten Buch Resilience – Powerful practices for bouncing back from disappointment, difficulty and even disaster wunderbar zusammen,

welche Faktoren unseren Stress beeinflussen. Dazu gehören:

  1. unser soziales Netzwerk
  2. unsere psychologischen Ressourcen, Intelligenz, Ausbildung, Persönlichkeit und
  3. Bewältigungsstrategien – also wie wir mit Stress umgehen

Der 3. Faktor ist der entscheidendste für unsere Resilienz und lässt sich auch von uns am besten beeinflussen. Das bedeutet, wir haben vieles selbst in der Hand und können z.B. durch Achtsamkeitsübungen und Meditation bessere Bewältigungsstrategien entwickeln und uns selbst helfen. Bewegung und positive Emotionen beim Üben in grüner Umgebung verstärken den Lerneffekt. Sie können auch gezielt am Aufbau der eigenen Resilienzkompetenzen wie etwa Akzeptanz oder Optimismus arbeiten sowie andere wichtige Einflussfaktoren wie ausreichend Bewegung, frische Luft, Natur, Ernährung, guter Schlaf, etc. in den Alltag einflechten.

Übungen für mehr Belastbarkeit

Achtsam sein im Alltag trägt entscheidend dazu bei, Stress besser bewältigen zu können und stärkt unsere Resilienz (siehe dazu auch meinen Blog zu Achtsamkeit). Während des gesamten Trainings praktizierten wir daher verschiedenste Übungen aus den Bereichen der Achtsamkeit, Meditation, Gehirnforschung, Kinesiologie, etc., von denen ich folgende sehr empfehle:

  • Atmen und nur wahrnehmen, dass der Atem ein und aus fließt (3-5 Minuten)
  • Body scan (15-30 Min)
  • Stirn und Hinterkopf mit je einer Handfläche halten (1 Min)
  • Achtsames Gehen in der Natur und Seh-, Hör- und Geruchssinn hintereinander aktivieren (je 5 Min). Sie können Ihre Schrittlänge und Gehgeschwindigkeit dabei variieren.
  • Gegenstände in der Natur sammeln und blind von Person zu Person weiterreichen und erspüren (10 min)

Der Tag wurde mit einer gemeinsam Reflexion und Feedback abgerundet.

…und hier noch einzelne TeilnehmerInnenstimmen zum Training:

Claudia Haug: „Vor dem Training fühlte ich mich gestresst und durcheinander; danach hatte ich deutlich mehr Energie und konnte wieder klarer erkennen, welche nächsten Schritte ich für mich setzen möchte”.

Sabine Cihak: „Ich fühle mich ruhiger, entspannter und gleichzeitig spüre ich mehr Kraft”.

Branislav Iglar: „Ich fand den Body Scan unglaublich entspannend und bin sehr froh neben der Theorie auch so viele gute Übungen erhalten zu haben.”