Stress, Multitasking und Co.

Unser hektischer Alltag lässt uns manchmal nicht genügend Zeit oder Energie uns ausreichend zu bewegen, Sport zu betreiben, verschiedenen Hobbies nachzugehen oder an die frische Luft zu kommen. Mit zunehmenden Anforderungen in Beruf und Familie kann der fehlende Ausgleich mit der Zeit zu psychischen und/oder körperlichen Stresssymptomen führen. Da gilt es dann rechtzeitig gegen zu steuern. Aber wie?

In vielen Berufen haben wir auch eine wichtige Vorbildfunktion – daher ist es umso wesentlicher, fit, belastbar und leistungsfähig zu bleiben und dabei auch Freude und Spaß an der Sache nicht zu kurz kommen zu lassen. Wenn an kleinen Schräubchen drehen keine Wirkung mehr zeigt und uns der Stress des Alltags zu überwältigen droht, hat sich Coaching in der Natur und in Bewegung als sehr probates Mittel erwiesen, dass Menschen wieder gelassener werden und rasch Lösungen für ihre Anliegen erarbeitet werden können.

Warum Coaching in der Natur und in Bewegung?

Die besondere Kombination aus Coaching und Bewegung in der Natur ermöglicht es Menschen durch den Einsatz passender Methoden, Werkzeuge und Übungen sich selbst besser zu managen, Stress abzubauen und zu entspannen. Die Forschung zeigt, dass wir uns dadurch schneller regenerieren, unser Immunsystem gestärkt wird und unsere Konzentrationsfähigkeit verbessert wird.

Die Neurowissenschaftlerin Manuela Macedonia erläutert in Ihrem Buch ‚Beweg dich! Und dein Gehirn sagt danke‘ eindrucksvoll und gut verständlich die vielen positiven Zusammenhänge zwischen regelmäßiger Bewegung und einem leistungsfähigen Gehirn. So fördert Bewegung nachweislich unsere kognitiven Fähigkeiten, beugt Demenz vor und unterstützt ganz nebenbei auch Knochen und Bewegungsapparat und den Magen-Darmtrakt. Wir sind kreativer, werden gelassener und bereiten dadurch den Boden auf für Veränderung und neue Perspektiven, die uns ermöglichen, die Stressfallen hinter uns zu lassen.

Wie kann so ein Naturcoaching Prozess aussehen?

Eine Session dauert ca. 2 Stunden, weil während des Coachings oft verschiedene Landschaftstypen wie Wälder, Wiesen oder Bachläufe durchwandert werden und viele Übungen und Techniken neben verschiedenen Coachingmethoden zur Anwendung kommen. Die Kraft und Vielfalt der natürlichen Umgebung direkt ins Coaching zu integrieren erlaubt außerdem den Einsatz vielfältigster auch von der Natur inspirierter Methoden. Ich arbeite z.B. mit Naturmaterialien, die als Symbole für ein Gefühl oder eine Angst stehen können genauso wie mit den Elementen oder Landschaften. Wind, Regen, Sonne oder eine in Nebel gehüllte Landschaft können wunderbar in verschiedenen Meditationsübungen eingesetzt werden und helfen bei der Auflösung eines Anliegens.

Achtsamkeit, Meditation und Körperübungen während des Coachings

Ich setze während des Coachings je nach Bedarf verschiedenste Übungen ein, die gerade für den Coachee passend sind. Das können bei Müdigkeit nach einem langen Arbeitstag auflockernde aus dem Yoga abgeleitete Übungen oder Dehnungsübungen sein, die z.B. die Nacken- und Rückenmuskulatur entlasten oder auch entspannende Atemtechniken oder Achtsamkeitsübungen. Meditationsübungen für Körper und Geist helfen auch bei der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen oder starker Gefühle. Viele der Übungen können ganz leicht im Alltag eingesetzt werden und dadurch werden die positiven Effekte noch schneller spürbar.

Wie fühlt sich diese Art von Coaching wirklich an? Erfahrungen von KlientInnen

Coaching in Bewegung in einer grünen, natürlichen Umgebung ist für viele meiner Coachees eine neue Erfahrung und eine, die sie nicht mehr missen wollen. Viele meinen, dass ihnen durch das Gehen und die schöne Umgebung viel schneller neue Ideen und Wege zum Ziel einfallen. Andere schätzen die Tatsache, dass sie sich von der Natur inspirieren lassen, Antworten finden und einfach ihren Geist schweifen lassen können. Dadurch entsteht eine gewisse Leichtigkeit trotz der Probleme, die gelöst werden wollen. Gehen ermöglicht auch weniger direkten Blickkontakt, dadurch schaffen viele über lange Strecken bei sich zu sein und sehr konzentriert zu bleiben. Naturcoaching hilft Coachees oft sehr rasch, den Blick auf Wesentliches zu lenken und genau dort bei der Auflösung des Anliegens anzusetzen und sich von Stress und Hektik zu verabschieden.

Und zum Abschluss, wie immer, einige schöne Übungen für Sie

  • Atemübung 4-7-8 – beruhigt unmittelbar in besonders heftigen Momenten. Während des Einatmens bis 4 zählen, dann die Luft anhalten und bis 7 zählen, danach langsam bis 8 zählend die Luft wieder ausatmen und dabei den Mund leicht öffnen. 4 Mal wiederholen. Diese sehr wirksame Übung praktiziere ich seit ich sie vor Jahrzehnten von Dr. Weil kennengelernt habe.
  • Suchen Sie sich einen sicheren Ort in einer natürlichen Umgebung, an dem Sie die nächste Stunde (wenn möglich 2-3 Stunden) ungestört z.B. gehend verbringen können. Schaffen Sie sich ein Refugium, wo Sie Abstand nehmen können von Problemen und Gefühlen, wo Sie loslassen und neue Energien tanken können. Und auch nach dieser Übung können Sie in Gedanken immer wieder an Ihren besonderen Platz zurückkehren und die positiven Emotionen abrufen.

Ganz nebenbei weckt Naturcoaching oft das Bedürfnis auch wieder mehr Zeit draußen und in Bewegung zu verbringen. Coaching in der Natur ist ein Erlebnis für Körper, Geist und Seele, das immer für Abwechslung sorgt. Lassen Sie sich überraschen.

Die sehr empfehlenswerte Trainerin und Moderatorin Birgit Baumann hat diesen Artikel auch als Gastblogbeitrag auf ihrer Website veröffentlicht.